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Blocking

 

Jeder Offense Spieler kann aufgrund des Spielzuges erkennen, wo der POA (Point of Attack, Angriffspunkt) ist. Beim Laufspiel ist dies das angegebene Loch.

 

Der Gegner muss normalerweise weg von diesem POA geblockt werden. Dies kann man am besten dadurch machen, dass man seinen eigenen Körper zwischen POA und Gegenspieler bringt.

 

  • BLOCKEN IST 90 % EINSATZ UND 10 % TECHNIK!!!
  • Der Offense Line kommt die wichtigste Aufgabe beim Vorblocken bei Runs und beim Vorblocken für den QB bei Passspielzügen zu.
  • Beim Blocken immer Kopf in den Nacken und alle Muskeln anspannen.
  • Den Gegner „NIE“ von hinten blocken (Kopf immer vorne auf Brust von Gegner)!!!

 

 

 

BLOCKING SKILLS

 

  1. Fähigkeit aus seinem Stance zu kommen und sein Assignment (Aufgabe) zu blocken
  2. Fähigkeit den Verteidiger beim ersten Kontakt zurückzudrücken bei Laufspielzügen
  3. Fähigkeit den Passrush beim ersten Kontakt zu stoppen und bremsen
  4. Fähigkeit den Block am Verteidiger zu halten
  5. Pullen und DE oder OLB im 2nd Level zu blocken
  6. Block auf DL’s
  7. Block auf LB’s
  8. Cut Blocks
  9. Pass blocking skills
  10. Blocking von LB Dogs
  11. Blocking von DB Blitzen

 

 

 

Run Blocking

 

 

 

Key Points beim Run Blocking

 

  • Egal ob Drive, Angle, Down, Reach, Trap, Pull, Double Team, Combo, Zone oder Stretch Block – der O-Liner sollte NIE mit dem Helm voran in die Kollision gehen!!! 
  • Im Kontakt den Kopf hoch halten und auf flachen Rücken achten. (Verletzungsgefahr) 
  • Die Arme und Hände sollten normalerweise innerhalb der Arme des Gegners sein.
    Die Arme sind ausgestreckt mit den Ellenbogen und Daumen zusammen. 
  • Der Block sollte eine Aufwärtsbewegung sein, die durch den Verteidiger hindurchgeht. Nicht die Beinbewegung im Block anhalten! („Durch den Block Laufen“) 
  • Bleibe beim Blocken tief. D.H. die Knie sind angewinkelt und das Shoulderpad ist niedriger als das Pad des Gegners. VORSICHT: Nicht in der Hüfte abknicken, um tiefer als der Gegner zu sein. Dadurch verliert der Spieler seine Balance und Base. 
  • Die beiden Füße sollten beim Blocken etwas mehr als Schulterbreit auseinander sein. Breites BASE!!! 
  • Spätestens mit dem zweiten Schritt soll der Kontakt zum Gegenspieler hergestellt werden.  
  • Power Steps: Beim Blocken bewegen sich die Füße mit kleinen und schnellen Schritten. Ähnlich dem Breakdown. Nicht mehr als 20 cm. 
  • Bei zu großen Schritten verliert der Blocker den Bodenkontakt, somit sein Base, seine Power und die Hilfe der Nockenschuhe am Boden. Nicht auf den Zehenspitzen blocken!!!  
  • Normalerweise gilt: Same Shoulder Same Foot Technique / Gleiche Schulter Gleicher Fuß Technik

 

Wichtig!
Der O-Liner sollte sich Zielpunkte für seine Blocks merken
(z.B.: Inside / Outside V; Inside / Outside Hüfte; Inside / Outside Leg).

 

  • MERKE:
    Der Spieler, der tiefer mit seinem Pad ist, die Hände innen hat und schnellere Schritte macht, gewinnt!!! Zugreifen, Festhalten ist nicht erlaubt (Holding Strafe) !!!

 

 

 

Drive Block

 

Bei Situationen in denen der Gegenspieler steht genau gegenüber (head on). 

 

  • Aus seinem Stance muss der OL den Verteidiger direkt vor Ihm aus dem Point of Attack (POA) heraus blocken.
  • Der OL muss tief bleiben mit einem flachen Rücken und dem Kopf im Nacken. Der Zielpunkt ist Unterseite der Brustnummer des Verteidigers.
  • Der erste Schritt ist direkt auf den Gegenspieler (Fire out).
  • Der OL sollte seine Hüften beim Kontakt in den Block rollen und die Füße dürfen nicht aufhören sich zu bewegen. Kurze schnelle Schritte auf der Innenseite der Füße, Augen unterhalb der Hände.
  • ZIELPUNKT: Die Mitte zwischen den beiden Nummern auf der Brust
  • Beim Kontakt sollten die Hände aggressiv von der Hüfte aufwärts auf den oberen Teil der Nummer schlagen, um die Vorwärtsbewegung abzubremsen.
  • Um seine Balance nicht zu verlieren sollte der Spieler sich nicht zur Seite lehnen.
  • Tiefes Base, schnelle und kleine Schritte, Arme ausgestreckt, Hände zusammen.

 

 

 

Down Block

 

Bei Situationen in denen der Gegenspieler auf der inneren Schulter steht (Inside), weg von Point of Attack (POA) oder wenn man einen Puller ersetzen muss. Ziel ist dabei den Gegner daran zu hindern dem Ballträger oder Puller von der Backside aus zu folgen.

 

  • Ziel ist es den Verteidiger weg vom Point of Attack (POA) nach innen oder auf der Backside zu blocken. Der Gegner muss nur gestoppt und kontrolliert werden. Er muss nicht irgendwo hin geblockt werden, Hauptsache er kann dem Ballträger oder Puller nicht folgen.
  • Der OL muss tief bleiben mit einem flachen Rücken und dem Kopf im Nacken.
  • Der erste Schritt ist ein Angle Step seitlich auf die LOS, um einen besseren Blockwinkel zu erhalten.
  • Der zweite Schritt ist direkt auf das Ziel vor die LOS, damit der Gegner nicht innen am OL vorbei kommt.
  • ZIELPUNKT: Der Zielpunkt ist nahe Hüfte des Verteidigers. Beim Kontakt sollte die innere Hand auf die nahe Brustnummer oder Schulter und die andere auf den Oberarm unter die Schulterschale des Schulterpads gesetzt werden.
  • Der Kontakt sollte seitlich beim zweiten Schritt stattfinden, damit der Gegner weder weiter ins Offense Backfield, noch innen am OL vorbei kommen kann.
  • Der OL sollte seine Hüften beim Kontakt in den Block rollen und die Füße dürfen nicht aufhören sich zu bewegen.
  • Tiefes Base, schnelle und kleine Schritte, Arme ausgestreckt.

 

 

 

Angle Block

 

Bei Situationen in denen der Gegenspieler auf der äußeren Schulter steht (outside). 

 

  • Ziel ist es den Verteidiger aus dem Point of Attack (POA) nach außen heraus zu blocken.
  • Technik wie beim DOWN BLOCK

 

 

 

Reach Block

 

Bei Situationen in denen der Gegenspieler auf der äußeren Schulter steht (outside). 

 

  • Aus seinem Stance muss der OL den Verteidiger nach innen oder nach hinten blocken.
  • Der OL muss tief bleiben mit einem flachen Rücken und dem Kopf im Nacken. Der Zielpunkt ist die äußere Achselhöhle des Verteidigers.
  • Der erste Schritt ist ein Reachstep, der weit seitlich je nach Aufstellung des Gegners auf oder hinter die LOS geht, um einen besseren Blockwinkel zu erhalten.
  • Der zweite Schritt ist ein schneller Schritt, bei dem man versucht schnell ein gutes Base zu bekommen und den ganzen Körper vor den Verteidiger zu schieben.
    Crossover Step wirklich nur benutzen, wenn der Gegner sehr weit außen steht.
  • ZIELPUNKT: Beim Kontakt sollte die äußere Hand auf die äußere Schulter oder unter Achselhöhle und die andere Hand und der Helm auf die äußere Brustnummer gesetzt werden.
  • Nach dem Kontakt versuchen den äußere n Arm durchzustrecken, um den Gegner zu drehen und ihn nach innen drücken. Er darf nicht außen am OL vorbei!!!
  • Der OL sollte seine Hüften und Schultern begradigen und beim Kontakt in den Block rollen und die Füße dürfen nicht aufhören sich zu bewegen (Drive Steps).

 

 

 

Pull Block – Kickout und Lead Blocks 

 

Ist eine Kombination aus einem Down Block und einem Pull auf einen Outside Defender, wie z.B. DE (Kickout Block) oder OLB (Lead Block). 

 

  • Durch seinem Stance darf der OL seinen Pull nicht verraten, also nicht schon vorher nach hinten lehnen, um sich schnell absetzen zu können.
  • Der erste Schritt beim Pullen ist ein 90° mittlerer Schritt – ca. 40 cm –  seitlich nach hinten mit dem Playside-Fuß in die Richtung, in die gepullt werden soll. Die Zehenspitzen zeigen zur Seitenlinie.
  • Gleichzeitig wird eine Drehung auf dem Backside-Fuß vollführt. Außerdem soll der Playside- oder der Pullside-Ellenbogen während des ersten Schrittes zur Hüfte gezogen werden. Diese Aktion hilft dem Offensive Lineman, seine Hüften und Schultern so schnell wie möglich in Richtung des Pulls zu öffnen.
  • Der 2-te Schritt ist ein Crossover Step.
  • Der Pull soll tief und parallel zu LOS durchgeführt werden. Nicht abdriften. Sprinten
  • Wenn der OL tief bleibt wird er von seinem Gegner nicht so schnell erkannt und hat das Überraschungsmoment auf seiner Seite und gleichzeitig auch die richtige Blockposition.
  • Augen sind auf Ziel gerichtet. Also normalerweise DE oder OLB.
  • Es gibt allerdings Unterschiede bezüglich der Tiefe bzw. des Abstandes zur LOS. Dieser ist von der Aufgabe des Pulling Lineman abhängig.

 

  • Kickout Pull-Blocks führen eher dicht an der LOS entlang.
  • ZIELPUNKT: Ist die Innere Nummer des zu blockenden Verteidigers. Blocken mit der äußere Schulter auf die innere Schulter des DE oder EMOL. Also die rechte Schulter bei Pull nach rechts und andersrum.

 

  • Lead Pull-Blocks um die Offensive Line herum werden mit größerem Abstand zur LOS ausgeführt.
  • Auch hier wird der Block auf OLB selbst mit den Techniken wie beim Drive-Block durchgeführt

 

  • Tiefes Base, schnelle und kleine Schritte, Arme ausgestreckt, Hände zusammen.

 

 

 

Trap Block / Cross Block

 

Ist eine Kombination aus einem Down Block und einem Pull auf einen Inside Defender, um z.B. den Verteidiger aus dem Point of Attack (POA) heraus blocken.

 

  • Gleiche Technik wie beim Pull, nur kürzer auf Inside Defender, zb. DT.

 

 

 

Cutoff Block

 

Bei Situationen in denen der Gegenspieler auf der Backside daran gehindert werden soll, den Spielzug auf die andere Seite zu verfolgen.

 

Dieser Block wird ebenfalls benutzt um Linebackern Ihren Weg zum POA abzuschneiden.

 

  • 2 Möglichkeiten: DOWN ODER REACH BLOCK
  • Steht der Verteidiger auf der Schulter weg von der Spielzugseite, dann hat der Blocker schon einen sehr guten Winkel und kann einfach einen DOWN Block ausführen.
    ZIEL: INNERE NUMMER
  • Steht der Verteidiger auf der Schulter hin zu Spielzugseite, dann muss der Blocker versuchen Ihm den Weg abzuschneiden indem er diesen REACHED.
    ZIEL: ÄUSSERE NUMMER
  • GEGEN LINEBACKER: Der Blocker darf nicht auf den Startpunkt des Linebackers zielen, da dieser zum POA sprinten wird. Er muss also den Weg abschneiden und diesen in Richtung POA treffen.

 

Double Team Block

Wird meistens direkt am POA eingesetzt oder bei Situationen in denen der Gegenspieler sehr schwer allein zu blocken ist. DL kann beliebig stehen, meistens Shade oder Gap. 

  • 2 O-Liner blocken den Verteidiger weg vom Point of Attack (POA) nach hinten.
  • Die O-Liner müssen tief bleiben mit einem flachen Rücken und dem Kopf im Nacken.
  • Der Zielpunkt für beide ist die nähere Brustnummer des Verteidigers.
  • Der erste Schritt ist bei beiden OL ein kurzer seitlicher Schritt (Scoop Step) in Richtung des zu blockenden Verteidigers.
  • Beide OL stehen dann Hüfte an Hüfte und Schulter an Schulter nebeneinander.
  • ZIELPUNKT: Beim Kontakt sollte die erste Hand auf die nähere Brustnummer gesetzt werden und die andere außen auf den Arm oder die Hüfte, damit der Verteidiger nicht nach links oder rechts ausbrechen kann.
  • Der OL sollte seine Hüften beim Kontakt in den Block rollen und die Füße dürfen nicht aufhören sich zu bewegen (Drive Steps). Jeder blockt ein Hälfte des Gegners, beide müssen am Block bleiben.
  • Tiefes Base, schnelle und kleine Schritte, Arme ausgestreckt, Hände zusammen.

 

Combo Block

Bei Situationen in denen der Gegenspieler sehr schwer allein zu blocken ist oder z.B. bei Zone Blocking Spielzügen. Er kann beliebig stehen, meistens Shade oder Gap. Wenn Verteidiger unter Kontrolle ist rutscht einer der beiden O-Liner vom D-Liner ab und blockt einen LB.

  • 2 OL spielen einen aggressiven Double Team Block.
  • D-Liner muss bewegt und kontrolliert werden.
  • Die O-Liner lesen nur den LB, während sie den D-Liner blocken.
  • Entscheidend für die zwei zusammenarbeitenden Offense Lineman ist, wer sich löst und wann sich einer von beiden löst, um den Linebacker zu blocken.
  • Reaktion auf die Bewegungen des LB. Wenn dieser kommt und der D-Liner ist unter Kontrolle, dann muss Ihn der O-Liner auf der Seite übernehmen, auf der der LB kommt (innen oder außen). Der Offensive Lineman löst sich und blockt den Defender im zweiten Level (Linebacker).
  • Dementsprechend bleibt der andere OL, also entweder der Inside oder der Outside Offensive Lineman, mit dem sogenannten Down Defender (Defensive Lineman) beschäftigt.
  • Ein O-Liner übernimmt den D-Liner (Drive oder Reach Block) und der andere O-Liner rutscht auf den Linebacker ab, um diesen zu Blocken (Lead).
  • Tiefes Base, schnelle und kleine Schritte, Arme ausgestreckt

BEISPIEL:

 

WICHTIG:

 

Wenn der Gegner nicht mit dem Double Team Block unter Kontrolle gebracht wurde, lohnt sich das lösen auf den LB auch nicht, da der DL näher am Tackle ist

Kann NICHT gespielt werden, wenn beide O-Liner einen direkten Gegner bei der Aufstellung vor sich haben.

 

Zone Block

Im Gegensatz zur herkömmlichen Offense werden Zonen und nicht Gegner geblockt. 

  • Um der OL den Block zu vereinfachen, kann statt dem Jab / Scoop Step der Drop / Bucket Step eingesetzt werden. Dies hat zur Folge, dass etwas weniger aggressiv gespielt wird, aber dafür die Blocks sicher erreicht werden.
    Der Scoop Step kann z.B. bei eine Aufstellung der Linie On the Ball (Helm auf Höhe Helm des Centers) recht schwer auszuführen sein, da die Defense Line sofort geblockt werden muss und der OL vielleicht noch nicht seine Position eingenommen hat.
  • Entwickelt um OL bessere Winkel beim Block der DL zu geben bzw. Identifikation des Gegenspielers zu erleichtern (Stunts, Loops, Crosses). Effizientes Blockschema für One-Back-Offenses.

Offensive-Line beim Stretch-Play:

  • OL reachen mit Bucket / Drop Step (Semi-Pull) Ihren Gegner und spielen gegebenenfalls Combo Block auf LB, mehr Explosivität, andere Winkel beim Block auf den LB. Hier löst sich nur der äußere OL auf den LB, da der Spielzug nach außen geht.

MERKE:        Die Playside eines Spielers beginnt mit seiner Backside Schulter und endet bei der gedachten Mitte des benachbarten Spielers.

 Zwei OL arbeiten immer zusammen:

CENTER / GUARD                 

 

GUARD / TACKLE                  

 

TACKLE / TIGHT END              

 

Identifikation des “Uncovered Lineman”

 

Der „Uncovered“ Lineman und sein Nebenmann setzen Combo-Block auf DL und LB. Dabei werden, wenn nötig, die Gaps verkleinert (Smart Splits).

 

Im Unterschied zum herkömmlichen Blocken von Laufspielzügen ist beim Zoneblocking der erste Schritt, ob gerade, oder im Winkel, nicht auf den Gegenspieler zu (fire out), sondern leicht versetzt nach hinten (Drop Step) oder seitlich (Scoop / Jab Step). Dabei unterscheidet man, ob der OL einen direkten Gegenspieler auf der LOS hat, oder ein Linebacker einige Meter entfernt steht (Bubble).

 

MERKE: „If there is a bubble, we can double.“.

 

Bei 4-3 Defense

 

Bei 3-4 Defense           

Bei einem direkten Gegenspieler ist der erste Schritt ein Drop oder Scoop Step.

 

Im Gegensatz dazu ist beim Bubble der erste Schritt ein Bucket oder Drop Step, da der zu blockende Gegenspieler meist versetzt, über dem Nebenmann, steht.

In Kombination mit diesem Schritt wird, für die Hände, teilweise eine Technik aus dem Bereich der Defensive Line benutzt (Rip). Dabei steht der dem Gegenspieler zugewandte Fuß, mit gebeugten Knien, vorne, die Schulter auf dieser Seite (same foot-same shoulder) wird leicht abgesenkt, und der Arm kommt schwungvoll von unten oben, ähnlich einem Haken im Boxsport, wobei der höchste Punkt hier die Schulterhöhe des Gegners ist. Man verwendet diese Technik um der Vorwärtsdrang des Gegenspielers zu stoppen – man stemmt sich sozusagen gegen seine Bewegung.

 

Pass Blocking

Key Points beim Pass Blocking

  • Der zu blockende Spieler muss richtig identifiziert und geblockt werden. 
  • Wenn 3-Pkt. Stand gespielt wird, dann sollte der Stand genau wie beim Run aussehen. Es ist nur weniger Gewicht auf der Hand am Boden.
  • Aus dem Stand muss sehr schnell in Passblockposition gegangen werden.

 

READY POSITION / PASS SET:

    • Den Oberkörper schnell nach oben aufrichten, ohne das Gesäß zu heben.
    • Der Rücken ist dabei gerade, Brust hinter den Knien und der Kopf im Nacken.
    • Die Hände und Ellenbögen schnell nach oben vor den Körper, um blocken zu können.
    • Die Knie sind angewinkelt und etwas mehr als Schulterbreit auseinander.
  • PUNCHING: Im Gegensatz zum Run Block, bei dem versucht wird den Kontakt am Gegner mit den Händen so lange wie möglich zu halten, wird beim Passblock normalerweise nur kurz gepuncht (auf die Brustnummer des Gegners geschlagen).
    Dabei sollte versucht werden die Vorwärtsbewegung des Passrushers zu stoppen und diesen am besten nach hinten zurückzustoßen.
  • Beim Punch ist wichtig den Gegner bis in Armdistanz an sich heran zu lassen, damit der Oberkörper nicht nach vorne gestreckt / gebeugt werden muss, um den Gegner zu treffen. Es darf kein Körpergewicht in den Block gelegt werden. => Verlust der eigenen Balance
    • Mit einem aufwärtsstrebenden Punch auf das Chestplate (die Brust) soll dem Blitzer der Schwung genommen werden.
    • Nach dem Punch werden die Hände und wieder vor die Brust genommen, um bei der nächsten Attacke des Rushers wieder punchen zu können.
    • Ist dieser zu nah, weil er nicht weggepuncht werden konnte, dann kann durch einen Kick Step etwas Abstand gewonnen werden und der Blocker kann sich neu positionieren.
  • Leverage (Aiming Point) und Pad level (Schulterhöhe)!
  • Finish!

MERKE: Die Offenseline darf beim Pass nicht über die LOS Downfield blocken (STRAFE). Spieler dürfen erst, nachdem der Pass geworfen wurde, Downfield rennen und beim Blocken helfen.

  1. Man Pass Protection 

Bei der Man-Protection wird jedem Spieler, der in die Protection mit eingebunden ist (OL / RB / TE) eine Gegenspieler zugeteilt. Dieser wird geblockt egal ob er nach links oder rechts durchs Gap geht.

Vorteil:

  • Defense Linespieler kann direkt geblockt werden.
  • Es können alle Passberechtigte Spieler auf eine Passroute geschickt werden.
  • Linespieler blocken Linespieler und RBs blocken LB – Gleiche Gewichtsklasse.

Nachteil:

  • Stuntende Spieler müssen erkannt und aufgenommen bzw. übergeben werden.
  • Gegenspieler muss richtig identifiziert werden.
  • OT müssen 1-gegen-1 gegen DE Rush bestehen können.
  • Hoher Trainingsaufwand und sehr athletische Spieler werden benötigt.
  1. Zone Pass Protection

Bei der Zone-Pass-Protection wird jedem Spieler, der in die Protection mit eingebunden ist (OL / RB / TE) eine Zone zugeteilt. Wer in dieser Zone erscheint, wird geblockt.

Vorteil:

  • Kann gegen jede Defenseaufstellung gleich gespielt werden
  • Blitz-Pickup wird vereinfacht
  • Bessere Reaktion auf Defenseline Stunts und Twists
  • keine “Hot” – Reads

Nachteil:

  • Spieler müssen lernen einen Gegner durchzulassen
  • Wenn die Defense nur 4 Spieler rusht sind 5 OL und evtl. RBs oder TEs gebunden.
  • Wenn RB gegen DL blocken muss, dann kann er evtl. dessen Rush nur durch einen CUT Block (tiefer Block unterhalb der Hüfte) stoppen und ist somit nicht weiter am Spielzug bzw. Passroute beteiligt.
  1. Mix Protection

Kombination aus Man- und Zone Protection.

Vorteil:

  • Auf der Seite, auf der der RB blocken muss, kann dieser einem LB zugewiesen werden. Die OL auf der Playside blockt dabei Big on Big.

Nachteil:

  • Schnittstelle zwischen OL mit Zone Block Aufgabe und OL mit MAN Protection Aufgabe. (Cross oder Stunt zwischen diesen beiden OL Spielern)
  1. Screen Protection (1-Hit Protection)

Aggressive Man Protection direkt an LOS bei SCREEN Spielzügen.

Vorteil:

  • Bei Screens soll das Versagen der Offense Line Protection vorgetäuscht werden, um zusätzliche Vorblocker ins 2-te Level zu bringen.
  • Es wird dabei versucht die Defense mit Screens defensive zu halten, damit der QB nicht zu sehr unter Druck gerät (z.B durch viele Stunts).

Nachteil:

  • Der QB gerät stark unter Druck und wenn der Ballempfänger nicht frei ist, kann besteht die Gefahr, dass er mit sehr großem Raumverlust gesackt wird.
  1. Playaction Protection

Protection bei der entweder Pass oder Lauf angetäuscht werden soll.

Vorteil:

  • Bei Playaction Pässen: Defense reagiert zu aggressiv, weil Sie den Run verteidigen. Dadurch entstehen freie Räume in der Passverteidigung.
  • Bei Playaction Runs: Defense reagiert zu passiv, weil Sie den Pass verteidigen. Dadurch entstehen freie Räume für den Lauf.

Nachteil:

  • Bei Playaction Pässen: Defense reagiert nicht auf Run Fake und sackt den QB. Raumverlust.
  • Bei Playaction Runs: Defense reagiert nicht auf Pass Fake und tackelt RB im Offense Backfield. Raumverlust.

Pass Pocket

Normalerweise droppen die OL-Spieler bei der Passprotection nach hinten, um einen Halbkreis vor dem QB zu bilden. Dies wird gemacht, damit die Wege der rushenden DL-Spieler zum QB zu verlängern. Dadurch hat der QB mehr Zeit um seinen Pass zu werfen.

Der Center ist für die tiefe des Pockets verantwortlich und die restlichen O-liner orientieren sich an ihm. Aus diesem Grund sollte der Center immer aggressiv an der LOS spielen, damit sich die Pocket nicht zu nah an den QB verlagert.

 

AUSNAHMEN: z.B. Beim Quickpassing ist dies nicht nötig, da der QB schnell den Ball wirft, deshalb sollte hier aggressiv an der LOS geblockt werden.

 

Weg zum QB ohne Drop ins Pocket

 

Weg zum QB mit Drop ins Pocket

 

BIG on BIG Protection (Mike Protection)

Die Big on Big oder auch Mike Protection (Center und Weakside Guard sind DT und den  MLB MIKE verantwortlich) ist eine Man Protection mit Pocket, bei der es wichtig ist sein Gegenspieler zu blocken und nicht ein bestimmtes Loch zu beschützen. Dabei spielen die Offenselinespieler gegen die Defenselinespieler und die Runningbacks gegen die OLB.

OPTION: MAX-Call – TE bleibt im Pocket zum Passblock und geht nicht auf Passroute.

Beispiel A:

  • Center nimmt den Mike Dog auf. Der Fullback F nimmt den LB auf der Strongside und der Halfback H den LB auf der Weakside bei einem Dog auf.

Beispiel B:

  • Center hilft Guard und sie spielen Double Team Block auf den Defense Tackle, da kein Mike vorhanden ist. Der Fullback F nimmt den LB auf der Strongside und der Halfback H den LB auf der Weakside bei einem Dog auf.

Inside Gap Protection (Quick Protection)

Die Inside Gap Protection ist eine Zonen Protection ohne Pocket Drop, bei der es wichtig ist sein Loch aggressiv zu beschützen und nicht mit seinem Gegenspieler mitzugehen.

Beispiel:

  • Alle Linespieler blocken mit Post Step das Gap in Richtung des Centers. Jeder ist für sein Loch verantwortlich. Der Center hilft je nach Bedarf aus. Die Linespieler und Runningbacks müssen aggressiv an der LOS blocken.
  • Der Fullback und Halfback blocken links und rechts den ersten Gegenspieler, der außerhalb der Tackle erscheint (EMOL – End Man On Line). Sie sind dabei nahe am Tackle damit kein Rush innen an Ihnen vorbei geht. Hier bietet sich auch ein CUT BLOCK an, bei dem der EMOL tief unterhalb der Hüfte herausgenommen wird.

Der Vorteil hier ist eine sehr kompakte Linie in der Mitte, die bei 1-Step oder 3-Step Drops dem QB die Zeit verschafft, zu werfen. Bei längeren Routen und Drops besteht die Gefahr, dass die Outside Rusher an den QB kommen.

 

Drop Back / Zone Pocket Protection

Die Drop Back Protection ist eine Zonen Protection mit Pocket, bei der es wichtig ist sein Loch zu beschützen und nicht mit seinem Gegenspieler mitzugehen.

Der Center und die Guards dürfen nicht zu viel Raum aufgeben, da das Pocket sonst zu flach wird.

Beispiel:

 ken C-Gap (Kick-step)

  • Guards Blocken B-Gap (Kick-step)
  • Center und FB blocken A-Gaps (Call)

Sehr gut für Shotgun-Formation geeignet. Nachteil ist es wenn ein leichter RB einen schweren NT blocken muss.

 

Slide Protection

Die SLIDE Protection ist eine Zonen Protection mit Pocket, bei der es wichtig ist sein Loch zu beschützen und nicht mit seinem Gegenspieler mitzugehen.

Beispiel:

  • Alle Linespieler blocken das Gap weg von der Seite, auf der der Fullback den ersten Gegenspieler, der außerhalb vom Offense Tackle erscheint, blockt. PST und PSG machen dabei einen Poststep nach innen.
  • Hat der Center keinen direkten Gegenspieler im Gap, gehört er zur Backside und kann durch einen Kick Step Abstand zur LOS gewinnen.
  • BSG und BST beginnen den Spielzug immer mit einem Kick Step in ihr Gap zur Backside.
  • Die Playside Linespieler auf der Fullbackseite müssen etwas aggressiver an der LOS blocken.

Der Vorteil hier ist, dass sich die Protection sowohl für einen normalen Drop Back vom QB, als auch einen Half-Roll oder Roll-out, eignet.

 

Turn Back Protection

Die Turn Back Protection ist eine Zonen Protection, bei der es wichtig ist sein Loch zu beschützen und nicht mit seinem Gegenspieler mitzugehen. Dabei ist das Pocket zur Backside gedreht. Auf der Playside wird aggressiv gespielt, da der QB auf diese Seite rollt. 

Beispiel:

  • Die O-Linemen machen alle einen Post Schritt zur Playside und blocken den ersten Verteidiger, der durch ihr Inside Gap kommt, welches durch den Schritt nach außen dem Defender „angeboten“ wird.
  • Playside Tackle, Guard und Center: einen Post Schritt zur Playside dann Kick Steps, um das Backside-Gap zu blocken.
  • Backside Guard und Tackle (evtl. TE wenn “Max”): einen Post Schritt zur Playside, dann mit Kick Steps absinken und “Hintertür” auf der Backside zumachen. Die Schultern können hierbei etwas nach hinten gedreht werden.
  • FB blockt EMOL auf der Playside

Der Vorteil gegenüber der Slide-Protection ist, dass durch den Playside Step das Inside Gap vermeintlich geöffnet wird, der Defender häufig das Angebot annimmt.

 

Sprint Protection

Die Sprint Protection ist eine Zonen Protection, bei der es wichtig ist sein Loch aggressiv zur Sprint Seite an der LOS zu beschützen und nicht mit seinem Gegenspieler mitzugehen.

Beispiel:

  • Tackles, Guards und Center: einen Schritt zur Playside dann Playside-Gap blocken
    Ähnlich dem Reachblock beim Stretch auf die Playside.
  • Die Gegner können auch in Richtung Playside geschoben werden, wichtig ist nur dass kein Rusher durch die Linie bricht.
  • FB blockt mit einem Lead Block nach außen vor dem QB auf der Playside.

Gute Protection bei sehr athletischer O-Line. Gefahr ist, dass ein DL durch die Linie bricht, wenn die OL Ihre Blocks nicht erreichen können.

 

Mix Protection (Man- und Zone Protection)

Die Mix Protection ist eine Kombination aus Man und Zonen Protection mit Pocket.

Beispiel:

  • Playside Tackle und Guard Man Protection gegen die Defense Linespieler.
  • Center, Backside Guard und Tackle spielen Zone Protection zur Backside.
    Einen Schritt zur Playside, dann absinken und Backside Gaps zumachen.
  • Der Fullback spielt gegen den LB und übernimmt das Loch durch das der LB kommt.

 

1-Hit / Screen Protection

Screens werden eher als Laufspielzüge und nicht wie Pässe gesehen, das bedeutet ein aggressives Spiel der Offenselinie ist sehr wichtig.

Offense Line Spiel:

  • Bei Screens ist es besonders wichtig, dass die Offenselinienspieler gute „Verkäufer / Schauspieler“ sind. Die OL muss die Defensespieler in dem Glauben lassen, dass Sie überlegen sind. Also nicht einfach den Gegner ungeblockt durchlaufen lassen!!!

1-Hit Protection:

  • Der erste Schritt ist ein Kick Step nach hinten, damit die DL denkt es handelt sich um einen normalen Passspielzug und zum Rush übergeht.
  • Auf Passrusher warten.
  • Bei ersten Kontakt den Gegner 1x nach vorne weg blocken. (1-Hit)
  • Den zweiten Kontakt geschickt verpassen. („Schauspieler“)
  • Dann nach außen absetzen, um für den Ballträger vorzublocken.
  • Auf der Playside spielen die OL-Spieler im Gegensatz zur normalen Technik mit einem „harten (gestreckten)“ äußeren Arm und einem „weichen“ inneren Arm. 

Dies verleitet die Defense zu einem schnellen Swim. Die Ol soll sich dabei wehren, aber verlieren, sonst merken die Verteidiger sofort, dass etwas faul ist.

  • Bei SCREEN Pässen darf über LOS geblockt werden, da der Pass im Offense Backfield gefangen wird.

Merkhilfe:

Die Offenselinie sichert einen Korridor, wie bei einem Polizeieinsatz! Der Receiver ist der letzte Mann, der dann den Korridor stürmt, muss aber vorher warten bis alles gesichert ist.

Man kann auch sagen das Auto sollte erst in die Kreuzung einbiegen, wenn die Ampeln auf Grün stehen! 

BEISPIEL: Halfback Screen

Der Screen auf den Halfback geht in diesem Beispiel die Single-Receiver Seite. Die Line täuscht eine Slide Protection an.

Playside Tackle 1 Hit Protection, blockt ersten Spieler innen im Korridor
Playside Guard 1 Hit Protection, blockt ersten Spieler außen im Korridor
Center 1 Hit Protection, Sichert Korridor und blockt ersten Gegner zwischen Frontside Guard und Tackle
Backside Guard Backside A-Gap
Backside Tackle Backside B-Gap
   
Quarterback 3-Step Drop. Dann vor Defense rückwärts flüchten und HB suchen.
Fullback Passblock , Backside C-Gap
Halfback 1-Hit Protection auf DE, dann auf Pass WARTEN !!!
   
Receiver Täusche Pass nach innen an und dann Block DB nach außen

 

Playaction Protection

Bei Draw Spielzügen und langsamen Counter Spielzügen.

  • Der erste Schritt ist ein Drop Step nach hinten, damit die DL denkt es handelt sich um einen Passspielzug und zum Rush übergeht.
  • Auf Passrusher warten.
  • Bei Kontakt Power Steps und Gegner nach vorne oder zur Seite blocken.
  • LBs und DBs ziehen sich dadurch zum Pass zurück und es entsteht so sehr viel Raum zum Laufen.

 

Bei Play-Action Pässen.

  • Aggressive Man Protection direkt an LOS.
  • Der erste Schritt ist ein Post Step zum Gegner, damit die Defense denkt es handelt sich um einen Laufspielzug und sie sich auf den fakenden Ballträger konzentriert.
  • Aggressiv an der LOS blocken, aber nicht ins 2-te Level (Strafe bei Pass)
  • Bei Kontakt Power Steps und Gegner nach vorne blocken.